Tag 65: aus Erika wird Gerta

Wir hatten für heute unsere zweite “Nostalgie-Spezial-Seilbahntour” geplant.

Herr Schiller brachte uns an die Talstation des Sessellifts Algund-Vellau.

Dieser privat betriebene Sessellift führt zunächst ein Stück über Weinberge, aber dann relativ steil durch Wald und über Felsen bis Vellau.

Dort hieß es dann umsteigen in eine besondere Seilbahn. Bei der Fahrt mit dem 1965 gebauten Korblift steht man zu zweit hintereinander in einer Art Drahtkorb, bei dem sogar der Boden nur aus einem Gitter besteht.

Von der Bergstation dieser in Südtirol einmaligen Bahn war es nur ein kleiner Fußmarsch zur Leiter Alm, die direkt am Meraner Höhenweg liegt.

Der Blick auf die hohen Gipfel der Texelgruppe ist ein tolles Erlebnis, das auch von Gleitschirmfliegern geschätzt wird.

Dabei und bei der Talfahrt mit Korb- und Sessellift darf man allerdings keine Höhenangst haben.

Wir haben dann noch einen kleinen Einkaufsbummel in Meran eingeschoben, um die dringend notwendigen Dinge, wie Lardo, Kaminwurzen und Pfifferlinge einzukaufen.

Danach war unser obligatorischer Besuch im Café ERIKA in Marling eingeplant. Dort haben wir, wenn wir in der kleinen Pension von Frau Mitterhofer gewohnt haben, den vom Bruder des Wirtes geräucherten Speck und die hausgemachten Knödel schätzen gelernt.

Geschätzte fünf Besuche haben wir im Café ERIKA genossen.

Café ERIKA?

Auf der Speisekarte und über dem Eingang stand: Café GERTA!

Auf unsere Frage, wann die Umbenennung des Lokals stattgefunden habe, antwortete der erstaunte Wirt, dass das Restaurant schon immer GERTA hieß.

Wir haben keine Erklärung für unseren jahrelangen Irrtum, außer vielleicht, dass uns die Gier auf Speckplatte und Knödelteller die Sinne verwirrt hatte.

Das plötzlich einsetzende, heftige Gewitter konnte uns auch dieses Mal den Genuss nicht verderben (egal, ob Erika oder Gerta).

Allerdings haben wir mit der Rollerheimfahrt gewartet, bis die Regenschauer und Windböen vorbei waren.