Tag 4: Schweizer Geschichte

Der Regen, der in der Nacht gefallen ist, hat rechtzeitig aufgehört, sodass unserem Besuch des Freilichtmuseums Ballenberg nichts entgegenstand.

Im 1978 eröffneten Ausstellungsgelände des Freilichtmuseums kann man über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz, 250 Bauernhoftiere, und damit alle einheimischen Arten (vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen), sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten) finden.

Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk, Brauchtum und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben.

Wir waren hier vor ca. 20 Jahren zum ersten Mal und haben das Museum in guter Erinnerung. Damals hatten wir eine geführte Tour und haben viel über das harte Leben der Menschen in der “guten alten Zeit” erfahren.

Besonders sind die Berichte über die Hungersnöte, die unzählige Tote gefordert und viele Schweizer gezwungen haben ihre Heimat zu verlassen bei uns hängengeblieben.

Aber auch die Heiratsgebräuche und die Erbschaftsregeln (der jüngste Sohn erbt den Hof, weil erwartet wurde, dass er die “Alten” am längsten versorgen kann) haben uns beeindruckt.

Dieses Mal waren wir auf eigene Faust unterwegs, aber die Informationsmöglichkeiten sind so gut, dass man einen tollen Mix zwischen Erlebnis und Lernen geboten bekommt.

Verbunden mit einem Spaziergang durch eine beeindruckende Landschaft, der Hunger gemacht hat.

Nach einer kleinen Stärkung haben wir uns dann aufgemacht, die Schweiz zu verlassen.

Schon?

Nicht, dass es uns nicht gefallen hätte, aber die Wetteraussichten waren doch nicht so so gut und wir kommen bestimmt wieder. Es gibt ja noch so viel zu erleben.

Wir sind dann ein Stück zurück über Bern und dann nach Süden am Genfer See Richtung Frankreich gefahren und am späten Abend auf einem Platz am Lac d’Annecy gelandet.