Ein weiterer Standard

Regelmäßige Leser unserer Berichte erwarten bei “Standard” immer etwas Bestimmtes, z.B.:

Aber auch bei unseren Südtirol Aufenthalten gibt es für uns ein paar “Standards”, d.h. Unternehmungen, die wir schon inzwischen fast unzählige Male gemacht haben und die wir nicht satt bekommen.

Dazu gehört der Ausflug auf das Vigiljoch.

Vigiljoch bezeichnet im engeren Sinne einen 1743 m s.l.m. hohen Übergang über die nordöstlichsten Ausläufer des Zufrittkamms der Ortler-Alpen in Südtirol (Italien). Dieser bildet eine im umliegenden Höhenzug nur schwach ausgeprägte Einsattelung und ist der Standort des Kirchleins St. Vigil am Joch mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert. Im weiteren Sinn bezeichnet man als Vigiljoch auch zusätzlich den auf beiden Seiten anschließenden, großteils bewaldeten und mit mehreren flachen Anhöhen (Larchbichl 1837 m, Bischofskofel 1783 m, Marlinger Joch 1779 m, Rauher Bichl 2018 m) ausgestatteten Bergrücken, der sich zwischen dem unteren Vinschgau, dem Burggrafenamt um Meran und dem Eingang des Ultentals erhebt und in südwestliche Richtung erst zum Naturnser Hochjoch hin deutlich an Höhe gewinnt.

Von unserem Stellplatz in Dorf Tirol ist es mit Herrn Schiller eine kurze Fahrt zur Talstation in Lana.

Von dort führt die Kabinenbahn von 328 auf 1.486 Meter in 8 Minuten und das ist ein herrliches Erlebnis.

Dieses wird durch nur noch durch die anschließende Fahrt mit dem gemütlichen Einser-Sessellift auf 1.814 m getoppt. Ruhe erleben, Naturbilder tanken und auf der Rückfahrt traumhafte Ausblick auf die majestätischen Dolomiten erleben, so fern aber mit dem Auge doch so nah.

Oben angekommen, gibt es mehrere Routen, die man laufen kann und einige Gaststätten laden zur Rast ein.

PS.

Herr Schiller hat heute seine 7.000 Kilometer vollgemacht. Ohne unser treues Beiboot wären solche tollen Ausflüge nicht so einfach durchzuführen.

Zum Nachtrag noch eine kleine Geschichte zum Vigiljoch:

Einst hausten zwei Riesen in der Gegend. Einer wohnte im Wald am Vigiljoch, der andere in einer Höhle auf dem gegenüberliegenden Tschögglberg bei Hafling. Eines Tages beschlossen sie, ein jeder sollte in der Nähe seiner Behausung eine schöne Kirche aus Stein bauen. Aber sie besaßen nur einen Hammer. Bei Bedarf warfen sie sich also den Hammer zu, von der einen Talseite zur anderen. So baute einmal der eine, dann der andere an seiner Kirche. Trotzdem kamen sie gut voran und die Kirchen waren so gut und fest gebaut, dass sie heute noch bestehen: die Kirche am Vigiljoch und die Kirche St. Kathrein in der Scharte bei Hafling.