Tag 72: Fatima

Es gibt wohl viele Orte auf der Welt an denen sich Gläubige in großer Zahl versammeln. Ob das in Rom, am Ganges oder in Mekka ist.

Im Jahre 2019 kamen rund 6,3 Millionen Pilger nach Fátima, mehr als zu allen anderen Wallfahrtsorten in Europa.

Bei unserem heutigen Besuch waren es allerdings nur relativ wenige Menschen, die sich auf dem riesigen Areal befanden.

Fátima ist der bedeutendste Wallfahrtsort in Portugal und einer der bekanntesten der römisch-katholischen Kirche, der auch von Kranken aufgesucht wird, die auf eine wundersame Heilung ihrer Krankheit hoffen. Berichtet wird, dass am 13. Mai 1917 drei Hirtenkindern, Lúcia dos Santos und den Geschwistern Jacinta und Francisco Marto, auf einem Feld die Jungfrau Maria erschienen sei.

Die Kinder vereinbarten untereinander Stillschweigen über diese Erscheinung,

Jacinta brach jedoch dieses Versprechen, und so fanden sich am 13. Juni einige Neugierige ein, die sich mit eigenen Augen überzeugen wollten, ob die Geschichten der Kinder stimmten.

Als jedoch im Juli, August und September die Zahl der Schaulustigen immer größer wurde, kündigte die Erscheinung für den 13. Oktober ein Wunder an.

Am fraglichen Tag hätten Zehntausende von Anwesenden ein Sonnenwunder gesehen – sie konnten problemlos die Sonne, die einer Silberscheibe ähnelte, anschauen, während sich diese wie ein Feuerrad gedreht habe.

Auf uns haben manche Dinge ziemlich befremdlich gewirkt:

ob es um die Umrundung der Marienstatue auf Knien (die entsprechenden kleinen Kissen gibt es in den umliegenden Devotionalienläden) in der Erscheinungskapelle oder die Gliedmaßen und Organe aus Wachs (ebenfalls in diesen Läden erhältlich) geht.

Letztere werden zusammen mit gigantischen Mengen von Kerzen mit der Bitte um Heilung geschmolzen.

Wir sind nach dem Abendessen noch einmal den großen Platz aufsuchen, um die abendliche Stimmung auf uns wirken zu lassen.

Das ist einfach, denn unser Übernachtungsplatz ist nur wenige Gehminuten entfernt entfernt.

Fatima denkt auch an Wohnmobilisten!