Countdown Verschiffung: Neuschottland und pfälzische und württembergische Lutheraner

Ausgang und Endpunkt unserer einjährigen Nordamerika Reise ist Nova Scotia, eine der ostkanadischen Atlantikprovinzen.

Die Provinz dient Papageitauchern und Robben als Lebensraum und ist ein beliebtes Kajak- und Wassersportziel. An der Bay of Fundy, die für ihren extremen Tidenhub berühmt ist, können Wale beobachtet werden.

Wahrzeichen der Hauptstadt Halifax ist ihre sternförmige Zitadelle. Weitere Attraktionen sind das lebhafte Uferviertel und die Public Gardens aus der viktorianischen Zeit.

Um wieder sieht man, wie klein die Welt doch ist:

Um das in Nova Scotia herrschende Ungleichgewicht zwischen Protestanten und den dort hauptsächlich ansässigen akadisch-französischen Katholiken auszugleichen, warb die britische Krone in Europa um protestantische Emigranten. Britische Protestanten ließen sich jedoch nur schwer dazu bewegen, in dieses eher unwirtliche Gebiet auszuwandern. So warben die britischen Kolonialherren entlang des Rheins erfolgreich mittels attraktiver Angebote wie einer kostenlosen Überfahrt sowie ebenfalls kostenlosem Land und freier Religionsausübung hauptsächlich pfälzische und württembergische Lutheraner einschließlich Protestanten aus Montbéliard, aber auch französischsprachige Schweizer für die Unternehmung. Diese Werbefahrten wurden von John Dick geleitet.


Die dauerhafte europäische Besiedlung begann, als John Cabot im 15. Jahrhundert große Kabeljaubestände vor der Küste entdeckte.1605 wurde Port Royal, das heutige Annapolis Royal, gegründet. Immer mehr Franzosen wanderten in die neu gegründete Provinz Akadien ein.

1620 erklärte Jakob I., König von England, im Council for New England die ganze Küste Akadiens bis zur Chesapeake Bay zu Neuengland. Am 29. September 1621 erhielt Sir William Alexander Landgarantien für die erste britische Siedlung in Nova Scotia. 1622 verließen die ersten Siedler Schottland. Obwohl die Herrschaft über Nova Scotia immer wieder in englische Hände überging, gab es bis zur Gründung von Halifax 1749 keine nennenswerte größere britische Siedlung in Nova Scotia.

1713 wurde Großbritannien im Frieden von Utrecht das Gebiet von Nova Scotia zugesprochen.

Die britische Regierung war jedoch beunruhigt, da die Mehrheit der Siedler Nova Scotias aus katholischen und französischsprachigen Akadiern bestand, die keine Treue auf die britische Krone schworen. Dieser Konflikt eskalierte 1755, als über 12.000 Akadier gewaltsam aus Nova Scotia vertrieben wurden. Zuvor hatte die britische Regierung bereits Foreign Protestants, Einwanderer aus Süddeutschland, angeworben, um ein Gegengewicht zu den katholischen Akadiern zu schaffen.

Eine große Anzahl gälischsprachiger Hochlandschotten immigrierte nach Cape Breton, das 1763 ein Teil Nova Scotias wurde. Etwa 1000 Nordiren aus Ulster siedelten in Zentral-Nova Scotia.

Nova Scotia war die erste Kolonie des britischen Empires, die 1848 aufgrund der Bemühungen von Joseph Howe eine gewisse Selbstverwaltung erhielt. Am 1. Juli 1867 führte Charles Tupper Nova Scotia zusammen mit New Brunswick und der Provinz Kanada in die Kanadische Konföderation.


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