Tag 36: eine Dame hat keine Schaufel

Die Welt ist klein… gestern Abend kam mir auf dem relativ übersichtlichen Provincial Campground (20$) ein Fahrzeug irgendwie bekannt vor.

Wir haben Marcel in Halifax am Hafen bei der Abholung unserer Fahrzeuge getroffen.

Sich nach Tausenden von Kilometern auf verschiedenen Routen in Kanada auf einem kleinen Platz am Alaska Highway zu treffen ist schon ein großer Zufall.

Wir haben einen schönen Abend miteinander verbracht und die Pläne von Marcel und Carmen für ihre Weltreise waren super interessant.

Am Morgen haben wir dann die Fahrt auf dem Alaska Highway fortgesetzt und die Fahrt in Fort Nelson, einem weiteren ehemaligen Pelzhandelsposten für eine Kaffeepause unterbrochen. Das war nicht ganz ohne Nebengedanken, denn nur dort hatten wir eine Internetverbindung, denn ansonsten heißt es “kein Netz”. Damit erklären sich die teilweise verspäteten Berichte und Bilder.

Nach Fort Nelson gewinnt der Alaska Highway zunehmend an Attraktivität: grandiose Streckenabschnitte durch die Bergwelt der Rocky Mountains.

Die nördlichsten Ausläufer der Rockys umschließen im Stone Mountain Park ein enges Tal. Im Strassenverlauf durch den Park erreicht man mit 1.295m den höchsten Punkt des Alaska Highway, den Summit Pass.

Wir haben davor schon einige Straßenbaustellen erlebt, aber nach dem Pass haben wir den Höhepunkt erlebt. Von einem “Pilotfahrzeug” angeführt sind wir zusammen mit einer Gruppe von Fahrzeugen mitten durch die schlammige Baustelle gefahren. Ich sage nur: interessant.

Für dieses kleine Abenteuer wurden wir kurz darauf entschädigt. Am Straßenrand mit eingeschalteter Warnblinkern konnten nur zwei Ursachen haben: es hat einen Unfall gegeben oder ein interessantes “Wildlife” war zu sehen.

Letzteres war der Fall: eine Elchkuh stand seelenruhig in einem flachen See direkt neben dem Highway.

Schon wieder konnten wir unser Glück kaum fassen, haben wir doch 2019 in Skandinavien aus lauter Verzweiflung einen Elchpark besucht um diese majestätischen Tiere sehen zu können.

Immernoch unter diesem Eindruck haben wir unser Tagesziel, den Muncho Lake erreicht. Auch das heftige Gewitter, das über dem eindrucksvoll jadegrün gefärbten See konnte die Freude nicht trüben. Die Färbung des Sees wird von Kupferoxiden verursacht.

Was für ein Tag…


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