Tag 37: Herr Beisen hat seine Familie und mehr gefunden

Nördlich unseres Übernachtungsplatzes am Muncho Lake erreicht der Alaska Highway den Liard River und begleitet ihn bis Watson Lake.

Bisher hatten wir die Bison-Warnschilder für eine Aktion der Tourismusbranche gehalten. Das hat sich heute geändert, als wir die imposanten Familienangehörigen von Herrn Beisen getroffen haben.

Unterwegs nach Watson Lake erreicht man mit der Contact Creek Bridge den Punkt, wo sich 1942 die Bautrupps aus Fort Nelson und aus Whitehorse getroffen haben. Das ist an der Grenze von British Columbia und Yukon (unserer nächsten Provinz). Unser Navi ist mit den Grenzankündigungen kaum nachgekommen, denn Von dem Treffpunkt bis zum Morley Lake wechselt der Alaska Highway insgesamt neunmal über die “Grenze”.

Wenn wir gestern schon ein Baustellen Abenteuer erlebt haben, dann wurde es heute getoppt. Dieses Mal hat uns der “Pilot” über eine echte Behelfsumgehung geführt, die nur einen relativ schlammigen Belag hatte.

Aber auch dieses Mal wurden wir durch zwei aufregende Schwarzbär Sichtungen entschädigt.

Zuerst wieder eine Mutter mit ihren zwei Jungen, die sich nach kurzer Überlegung doch entschlossen haben, die Straße nicht zu überqueren.

Danach ein stolzer Youngster, der aber nachdem er sich präsentiert hat, dann doch auch lieber auf die Überquerung der Straße verzichtet hat.

Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende, denn in Watson Lake gibt es zigtausend Schilder zu besichtigen.

Siedlung und See wurden nach dem Trapper Frank Watson benannt, den es vor einem Jahrhundert mit seiner indianischen Frau in diese abgeschiedene Gegend verschlagen hat.

Aber seine eigentliche Bekanntheit verdankt der Ort den bereits erwähnten Schildern, dem sogenannten Sign Post Forest. Der heimwehkranke Soldat Carl K. Lindley hat während der Bauarbeiten am Highway ein Schild seines Heimatorts aufgehängt. Das war der Anstoß für viele es ihm gleich zu tun und heute können über 80.000 Schilder bewundert werden.

Wir sind danach noch ein Stückchen weiter gefahren und haben unser Nachtlager am Big Creek aufgeschlagen. Das Wetter war regnerisch und die Moskitos bissig, sodass wir bei guter Musik den Abend im gemütlichen Herrn Geheimrat verbracht haben.


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