Tag 35: Kilometer 0 und eine Bärenmama mit zwei Jungen

Grande Prairie ist jetzt als Ort nicht der Superknaller, aber durch das boomende Öl- und Gasgeschäft mit einer guten Infrastruktur.

Da (schon wieder) für die Kanadier ein langes Wochenende bevorsteht, denn am Montag ist Feiertag haben wir uns vorsichtshalber mit genügend festen und flüssigen Vorräten eingedeckt. Dies auch vor dem Hintergrund, dass uns eine Strecke bevorsteht, die noch dünner besiedelt ist als unsere bisherigen Erfahrungen.

Unser erster Tagesstopp war Dawson Creek, der Ausgangspunkt des Alaska Highway, der unsere nächste Hauptstrecke sein wird. Hier ist die Meile 0 der ca. 2.220 langen Straße, die in Delta Junction in Alaska endet.

Von Dawson Creek führt der Highway zunächst durch Wald und Farmland und entspricht kaum dem Bild, das man von seinem Verlauf erwartet.

Durch den nächsten größeren Ort Fort St. John sind wir nur durchgefahren. Durch die Entdeckung von Gas und Erdöl entstand aus dem einstigen Handelsposten der North West Company eine Stadt mit 22.000 Einwohnern. Deshalb schmückt sich der insgesamt nicht sehenswerte Ort mit dem Namen Energetic City.

Der weitere Strassenverlauf ist eher monoton. Es gibt kleinere Siedlungen, wie Wonomon und Pink Mountain, die zum Teil aus großen Wohn-Container Ansammlungen für die Beschäftigten der Öl- und Gasfirmen bestehen.

Für uns hatte die Strecke aber kurz vor unserem Übernachtungsplatz im Buckinghorse River Wayside Provincial Park eine besonderer Abwechslung bereit: eine Schwarzbärin mit ihren beiden possierlichen Jungen. Wir waren im Glück, dass wir das erleben durften.

Beinahe hätte ich bei dieser Aufregung vergessen zu erwähnen, dass wir schon wieder in einer neuen kanadischen Provinz, nämlich in Britisch Columbia gelandet sind. Eine Zeitgrenze haben wir auch überschritten, aber ich habe die Rechnerei aufgegeben und schaue einfach nur auf die Uhr, die sich automatisch umstellt.


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