Tag 39: ein Hund im Beiwagen

Da es gestern Abend ein wenig später als gewöhnlich war, wurde der Beitrag etwas kürzer und ich habe einen kleinen Nachtrag.

Whitehorse ist jetzt nicht gerade eine Weltmetropole, aber mit 29.000 Einwohner hat sie für kanadische Verhältnisse schon eine beachtliche Größe, denn 75% der Yukon Bevölkerung wohnen hier.

Da war es um so verwunderlicher, dass am frühen Abend ein wunderschöner Fuchs ganz gemächlich über den Parkplatz des Supermarktes spaziert ist.

Aber nicht nur Füchse finden den Parkplatz cool, sondern auch eine Gruppe Hundebesitzer hat hier gestern ihr Training abgehalten und wohl auch eine Prüfung durchgeführt.

Am heutigen Morgen hieß es für uns erst einmal “All-West Glas” aufsuchen, wo wir unsere beiden kleinen Steinschläge in der Windschutzscheibe begutachten lassen wollten. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir gleich in die Halle gewunken wurden und ein freundlicher, junger Mann die Angelegenheit in einer halben Stunde erledigt hatte. Das hat wohl auch damit zu tun, dass hier Steinschläge zum täglichen Geschäft gehören, denn die Fahrten durch die Baustellen hinterlassen ihre Spuren.

Aber das ist nur der technische Teil der Geschichte.

Die Chefin hat kurz in die Werkstatt geschaut und zunächst mit einem leichten Akzent auf Deutsch gefragt, ob wir aus Pforzheim kämen. Im Laufe unseres Gesprächs wechselte die Reutlingerin in astreines Schwäbisch und hat uns erzählt, dass sie seit 1988 in Kanada lebt, da ihr Mann Kanadier sei. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie gestanden hat, mich im Laden für einen der in Whitehorse zahlreichen Indianer gehalten zu haben.

Nach dem netten Gespräch und der zufriedenstellenden Reparatur haben wir noch eine kleine Runde durch Whitehorse gedreht. Die zahlreichen Murals an den Gebäuden sind beeindruckend und erinnern, wie der Raddampfer Klondike an die Zeit der Goldsucher.

Wir haben dann, zumindest für diesen Teil der Reise den Alaska Highway kurz hinter Whitehorse verlassen und den Klondike Highway nach Dawson City gewählt.

Da wir heute relativ spät gestartet sind und unterwegs einige Stopps eingelegt hatten, haben wir uns ca. 160 Kilometer vor Dawson eine schönen Übernachtungsplatz am Steward River gesucht.


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