Tag 46: 2° und was ist denn das Weiße?

Auf unserem Übernachtungsplatz war es erneut etwas windig und es nieselte leicht.

Das fanden wir nicht weiter schlimm, denn wir waren immernoch von den gestrigen Erlebnissen im Denali Nationalpark begeistert.

Ein wenig hat uns nachts dann schon gewundert, dass sich unsere Heizung eingeschaltet hat, die üblicherweise auf 15° eingestellt ist.

Der morgendliche Blick aus dem Fenster und die Anzeige der Außentemperatur hat dann die Aufklärung gebracht: leichter Schneefall bei 2° am 9.August in Alaska.

Nachdem wir den ersten Schock überwunden, die Heizung auf eine angenehme Temperatur hochgeschaltet und festgestellt haben, dass die weiße Pracht nicht auf der Straße liegen blieb, haben wir erst einmal gefrühstückt.

Das Wetter blieb auf dem ersten Stück zunächst unwirtlich, wurde dann aber doch ein wenig besser und die Temperatur stieg auf 16 Grad. Wir haben uns dann entschlossen, die geplante Zwischenübernachtung ausfallen zu lassen und direkt nach Anchorage zu fahren.

Anchorage wurde 1915 als Hauptquartier der Alaska Railroad gegründet. Der Name der Stadt rührt vom Ankerplatz (“Anchorage”) am Cook Inlet her, wo die Schiffe zur Versorgung des Camps festmachten.

Das Cook Inlet ist eine Bucht im Golf von Alaska, die die Kenai-Halbinsel vom Festland Alaskas trennt.

James Cook segelte im Jahr 1778 auf der Suche nach der Nordwestpassage als erster Europäer in die Bucht, die 1794 von George Vancouver nach ihm benannt wurde. Nachdem sich bereits der Knik Arm nur als Flussmündung und nicht als Zugang zur Nordwestpassage herausgestellt hatte, gab William Bligh dem Turnagain Arm seinen Namen, denn auch dieser Zweig der Bucht endet nur in einer Flussmündung und die Expedition musste erneut umkehren (= turn again).

Die Kenai Insel ist, vorausgesetzt das Wetter spielt einigermaßen mit für die nächsten Tage unser Ziel.

Aber zurück nach Anchorage.

Die Vorräte mussten aufgefüllt werden, denn in Alaska sind die Entfernung groß und die Besiedelung dünn. Der Einkauf macht uns, bis auf die Preise immer Spaß und es gibt immer etwas zu entdecken.

Einen ausgewiesenen Übernachtungsplatz gibt es bei einem riesigen Geschäft mit Ausstattungen für Jagd, Fischen, Camping und alles was mit in Alaska so beliebten Outdoor Aktivitäten zu tun hat.

Cabela’s hat aber noch mehr zu bieten. Die ausgestopften Tiere sind wirklich sehenswert und was uns Europäer immer wieder verwundert ist der freizügige Verkauf von Waffen und Munition.

Spezielle Parkplätze für Veteranen, die an “ausländischen” Kriegen teilgenommen haben runden dieses Bild ab.

Andere Länder, andere Sitten… oder “Reisen bildet”.


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