Tag 61: geht doch!

Unser Übernachtungsplatz auf dem Meziadin Lake Provincial Park hat uns so gut gefallen, dass wir nach unserem Abstecher nach Steward/Hyder auf dem Rückweg dort gerne wieder einen Stopp einlegen.

Gleich in der Nähe dieses schönen Campgrounds geht der Highway 37a, auch als Glacier Highway bekannt und an einer Kreuzung Richtung der beiden eigentümlichen Orte Steward/Hyder ab.

Nach wenigen Kilometern hat der Highway seinem Namen alle Ehre gemacht und der Bear Glacier hat seine Zunge in Richtung Straße ausgestreckt.

Eigentlich haben wir uns fest vorgenommen keine Sonnenuntergänge und keine Gletscher mehr zu fotografieren. Aber kaum geht die Sonnen einigermaßen spektakulär unter oder taucht ein blauweiß , türkisfarbenes Eisfeld auf: Klick!

So auch heute und es ist einfach schön.

In Steward (46) angekommen haben wir zunächst auf die Anzeige unserer iPhones geschaut und siehe da: Empfang!

Zügig wurde der Rückstand abgearbeitet, ohne die skurrile Ortschaft am Ende von Nirgendwo aus den Augen zu verlieren.

Gefühlt nur wenige Meter weiter war ein Grenzübergang von Kanada in die USA (Alaska).

Davon war aber nicht viel zusehen. Aber prompt haben sich unsere Uhren wieder umgestellt und es waren Meilen statt Kilometer angesagt. Der Ort Hyder (47) besteht aus ein paar wenigen Häusern, aber wenige Meilen (!) nach der Grenze gibt es einen interessanten Beobachtungspunkt, den wir angefahren haben.

Hier kann man (wieder einmal) Lachse auf ihrer langen Wanderung zu ihren Laichplätzen beobachten und es soll (wieder einmal) Bären geben, die sich dort “bedienen”.

“Soll”?

Ein 18 Jahre alter Grizzlybär hat uns zu unserem schönsten Bärenerlebnis auf dieser Reise verholfen.

Da sind Reiher und Adler nicht mehr mitgekommen.

Den Salmon Gletscher haben wir, es sei auch erwähnt doch noch fotografiert.

Dann haben wir unseren jetzt eventuell für dieses Jahr letzten Grenzübertritt nach Kanada getätigt. Wir dachten, dass dies ohne Schnickschnack erfolgt. Aber die freundliche Zollbeamtin hat uns, nachdem sie sich erkundigt hat, ob wir Bären gesehen hätten prompt nach unserer ArriveCAN Anmeldung gefragt. Die hatten wir nicht und da wir inzwischen geübt sind, konnten wir das am Grenzübergang problemlos und rasch erledigen.

Nach diesem erlebnisreichen Tag hatten wir keine Lust mehr weiter zu fahren. Unser Übernachtungsplatz vor einem verlassenen Haus hat uns wieder einmal mit der Freimaurerei in Verbindung gebracht. Aber das ist eine andere und lange Geschichte.


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