Heute hat es mit dem 3.Anlauf endlich geklappt: wir konnten den Gouffre (Schlund) de Padirac besuchen.
Das Höhlensystem ist durch einen unterirdischen Fluss entstanden, der sich über hundert Meter tief in die verkarsteten Kalke der Causses de Gramat eingegraben hat und in die Dordogne mündet. Eine hohe domartige Aushöhlung dieser Flusshöhle brach ein und es entstand ein kreisrundes Loch mit senkrechten Wänden, 33 m im Durchmesser und 75 m tief.
Für den Abstieg in den Gouffre wurde ein stählerner Turm mit 455 Stufen gebaut. Es stehen auch zwei Fahrstühle zur Verfügung. Am Fuß des Gouffre führt eine Rampe über den Schuttkegel in eine Tiefe von 103 m und danach durch die ausgewaschene Röhre des Flusses. Von einer betonierten Anlegestelle gelangen die Höhlenbesucher mit Kähnen 500 m weit auf dem bis zu 4 m tiefen, vom Fels begrenzten Fluss weiter bis zu einem Versturz, an dem sich die Höhle aufweitet.
Wir haben schon zahlreiche Höhlen besichtigen dürfen, aber der Gouffre gehört zu den beeindruckendsten Erlebnissen. Die riesige Halle und vor allem die Fahrt in den Kähnen auf dem unterirdischen Fluss sind etwas ganz besonderes.
Danach hat uns unser Navi über schmalste Straßen zur Dordogne geführt, dem Fluss in den der unterirdische Wasserlauf mündet.
Die Streckenführung war wohl deshalb etwas eigenartig, weil ich wieder einmal die Koordinaten unseres Zielorts Domme eingegeben habe.
Rocamadour haben wir dieses Mal links liegen lassen, da wir diesen tollen Ort bereits einmal 2021 besichtigt haben.
Domme kannten wir auch schon, aber für einen erneuten Besuch gab es einen ganz besonderen Grund, der nicht unbedingt in der einzigartigen Lage dieses Ortes über dem Tal der Dordogne zu suchen ist.
Es gibt hier nämlich ein Geschäft, das nach Meinung von Marion die besten Konserven mit den Schätzen des Perigords führt. Jetzt sind wir nicht plötzlich zu Dosenravioli Fans geworden, denn diese haltbar gemachten Köstlichkeiten kann man mit allen Kochkünsten nicht besser selbst herstellen. Wir reden über Cassoulets, Confits de Canard, Foi gras und dazu einen Montbazillac…
Der Stellplatz war einige Minuten von dem Geschäft des Begehrens entfernt und ich hatte lange Arme und musste mehrere Pausen einlegen um die gesamte Beute zu Herrn Geheimrat zu schaffen.
Die Belohnung war dann eine kleine Degustation der Köstlichkeit. Die Betonung liegt auf „klein“, denn über ihre Schätze wacht Marion mit Argusaugen…