Tag 126 – Wikingerregeln und Herr Geheimrat am Trockendock

So schön gestern der Sonnenuntergang über dem Eismeer war, so stimmungsvoll waren die Wolken über den mächtigen Bergen hinter uns.

Alles kann man nicht mit der Kamera einfangen. So bleiben die Bilder in unseren Köpfen.

“Hallo, send ihr scho wach?” – vertraute, heimatliche Klänge durch das Küchenfenster bei der Frühstückszubereitung haben unsere Aufmerksamkeit erregt. Siehe da: zwei nette Landsmänninnen (Landsfrauinnen?) haben am Kennzeichen erkannt, dass wir aus der gleichen Gegend kommen. Die beiden Urlauberinnen und ihre Familien kommen aus Kieselbronn und Bauschlott. Die Kinder gehen in unserem Ort zur Schule. Kleine Welt!

Dann aber auf zu etwas Profanem: unsere erste Thetford-Maschine auf dieser Reise.

Wenn wir die Ankündigung von Thetford richtig verstanden haben, dürfte das auch eine unserer letzten gewesen sein.

Im nahegelegenen Viking Museum haben wir nur den Shop besucht und uns dann auf den Weg zum Fischerdorf Stamsund gemacht.

Wie kann es anders sein, einer Anlegestelle der Hurtigruten. Gegen unser gestriges Highlight, die Anfahrt und den Aufenthalt in Henningsvær war der Ort eher wenig ansprechend. Aber die Sonne hat geschienen und wir haben zwei nette Schweizer getroffen, die morgen von hier aus mit dem Schiff Richtung Nordkap fahren.

Die nächste Etappe hat uns an der Buksnes Kirche vorbeigeführt, die von außen toll anzusehen, aber auch verschlossen war. Macht nichts, 40 NOK Eintritt p.P. gespart.

Unser Übernachtungsplatz am Fischerhafen von Ballstad lag direkt neben dem Trockendock einer kleinen Werft. Der leichte Fischgeruch, der ständig in der Luft lag, hat uns nicht gestört, denn die Köchin hatte für das Abendessen sowieso Lachs geplant.