Tag 138: Der Kreis schließt sich

6:00 Uhr Abfahrt? Plan B!

Klar, wir wollten frühzeitig in der spanischen Enklave Ceuta sein, da nach unserem Kenntnisstand von dort aus noch Fähren aufs spanische Festland fahren sollten, nachdem Tanger-Med geschlossen wurde.

Wie immer in solchen Situationen, war es schwierig an gesicherte Informationen zu kommen.

Da hilft meist nur, sich selbst vom Sachstand zu überzeugen.

Das Hafengebiet von Tanger-Med war tatsächlich komplett abgeriegelt. Der Versuch über die zwei möglichen Zugänge nach Ceuta zu kommen scheiterte ebenfalls an Polizeiabsperrungen. Nicht einmal Fußgänger mit Ticket und Ausweis hatten eine Chance durchzukommen.

Die “Krisensitzung” des Geheimen Rates war kurz und der Beschluss zur weiteren Vorgehensweise einstimmig:

wir lassen uns auf dem uns bekannten Campingplatz in Martil nieder. Das war unser erster Platz in Marokko und er bietet alles, was wir brauchen um die Wartezeit bis zu einer Rückreisemöglichkeit zu überbrücken.

In der Zwischenzeit hatte sich unser Informationsstand verbessert:

Der Fährbetrieb der marokkanischen Häfen ist durch ein Dekret vom 12.3.2020 bis auf weiteres eingestellt.

Das wir nicht in die spanische Enklave ausreisen konnten war gut, denn diejenigen, denen das gelungen ist, können nicht mehr nach Marokko einreisen und Fährverbindungen gibt es auch nicht (“gefangen in Ceuta”).

Unser Glück war, dass wir relativ früh in Martil auf dem Campingplatz waren, denn im Laufe des Nachmittags hat sich dieser gut gefüllt. Das war kein Wunder, denn viele Wohnmobilisten hatten zur Freude des Betreibers natürlich die gleiche Idee, wie wir.

Wie werden, wie immer das Beste daraus machen, die Entwicklung aufmerksam beobachten und richten uns schon einmal auf eine ruhige Zeit am Mittelmeer bis, wie Gerüchte sagen bis mindestens 8.04.2020 ein.