Reiseerinnerung: 2012 – Thailand

Dem aufmerksamen Leser dürfte nicht entgangen sein, dass wir in den vergangenen Jahren nicht nur im November auf Reisen waren. Wir haben die Strategie “den Winter bestehlen” genannt und versucht möglichst lange Zeit in wärmeren Gefilden zu verbringen. Damals hatten wir noch nicht, wie heute die Möglichkeit mit Herrn Geheimrat in der Sonne zu Überwintern.

2012 sind wir zu Beginn des Jahres noch einmal nach Thailand gereist (unser erster Besuch war 2009) und dann im November an die Westküsten Australiens.

Thailand

Dieses Jahr hatten wir geplant von Bangkok mit dem Nachtzug nach Chiangmai und dann mit dem Mietwagen in das “Goldene Dreieckzu fahren.

Aber zunächst ein paar entspannte Tage zur Eingewöhnung in der Wärme.

Der Bahnhof in Bangkok ist sehenswert und wir waren schon aufgeregt, ob wir den Nachtzug finden würden. Deshalb waren wir sehr frühzeitig dort und konnten das Treiben gut beobachten.

Auch andere Reisende warteten geduldig auf die Abfahrt ihres Zuges und schließlich war es Dank der Beschilderung kein Problem unsere reservierten Plätze zu finden.

Nachdem wir unter ständigem Hupen langsam durch die Stadt und die riesigen Vororte dicht an Häusern und Gärten vorbeigezuckelt sind, wurde uns das vorbestellte Abendessen an den Platz serviert.

Dann konnten wir noch ein wenig die Fahrt durch die Nacht genießen, bevor unser Abteil zum Schlafen umgebaut wurde.

Nachdem ich die Leiter erklommen und mich dick eingepackt hatte (gut, dass wir bezüglich der Temperatur der Klimaanlage vorgewarnt waren) kam ich mir vor, als würde ich im Gepäckfach eines Flugzeugs liegen. Die Waggons wackelten wegen der schlechten Schienen trotz der niedrigen Geschwindigkeit heftig von einer Seite zur anderen.

Irgendwann fiel man dann doch in leichten Schlaf, der aber jäh bei jedem Bahnhof und jeder Weiche unterbrochen wurde.

Nach Sonnenaufgang haben wir dann doch wieder lieber unsere Sitzplätze eingenommen und die Umgebung beobachtet.

Auf Verspätung waren wir vorbereitet, aber dass daraus vier Stunden wurde war dann doch etwas überraschend.

In Chiangmai wurde uns dann unser Mietwagen für die Fahrt in den Norden ins Hotel gebracht und wir machten uns auf den Weg zum “Goldenen Dreieck”.

Das Goldene Dreieck ist eine Region im Grenzgebiet der Staaten Laos, Thailand und Myanmar, in der Schlafmohn angebaut und zu Heroin verarbeitet wird. Die Bedeutung des Goldenen Dreiecks als Lieferant für den weltweiten Heroinmarkt ist durch die Drogenproduktion in Afghanistan spürbar gesunken.

Wir sind aber nicht wegen der Drogen, sondern wegen der Elefanten und der herrlichen Landschaft in diese Gegend gefahren. Die militärischen Straßensperren nahmen, je weiter wir nach Norden kamen zu, aber sobald die Soldaten, die verschlafen aus ihren Hängematten kamen unseren Mietwagen sahen und unsere langen Nasen erkannten wurden wir zwischen den Sandsäcken durchgewunken.

(Einer unserer Übernachtungsplätze)

Hier stoßen die drei Landesgrenzen aufeinander. Wir haben eine kleine Bootstour unternommen. Der Ortkundige Bootsführer hat abwechselnd auf die Ufer gezeigt: “Lao’, Thailänd, Burma”. Schon wieder etwas gelernt.

Wir dann noch ein paar Tage auf die Elefanteninsel. Koh Chang liegt im Golf von Thailand an der Ostküste Thailands nahe der Grenze zu Kambodscha. Sie ist die zweitgrößte Insel Thailands.

Die Insel ist etwa 30 Kilometer lang und maximal 13 Kilometer breit.

Nach zwei Tagen faulenzen am zugegebenermaßen schönen Pool haben wir uns angeschaut und ein Moped gemietet um die Insel zu umrunden.

Von der Elefanteninsel zurück nach Bangkok, noch zwei Übernachtungen, eine kleine Bootsfahrt und dann ging es auch schon wieder zurück in den kalten, deutschen Winter.

Teil 2 – Australien (Westküste) folgt morgen