Tag 109: Stier

Wir freuen uns jedesmal, wenn wir einen der schwarzen Stiere entdecken.

Deshalb gibt es hier die Geschichte dazu (Danke Wolfgang für die Bilder):

Die Geschichte des Osborne-Stier….

Lange bevor der Stier zum Nationalsymbol wurde, war er das Markenlogo der Bodegas Osborne, die 1772 in El Puerto de Santa María bei Jerez de la Frontera gegründet wurde. Das Unternehmen zählt zu den ältesten und Spirituosen- und Weinerzeugern in Spanien.

Alles begann im Jahr 1956, als die spanische Werbeagentur AZOR beauftragt wurde, eine Werbetafel für den Brandy Veterano zu entwickeln. Der Designer Manolo Prieto entwickelte daraufhin den heute weltweit bekannten Osborne-Stier.

1957 wurde die erste Werbetafel montiert, damals noch komplett aus Holz. Diese waren im Schnitt vier Meter hoch und der Stier besaß noch weiße Hörner. Wenige Jahre später wurde aus Holz Metall und die Höhe der Tafeln wuchs auf bis zu 14 Meter.

1988 wurde in Spanien ein neues Fernstraßengesetz erlassen, das Werbetafeln an öffentlichen Straßen verbot.

Um den Abbau der Stiertafeln zu verhindern, ließ Osborne den Werbeschriftzug entfernen. Das Verkehrsministerium klagte auf den kompletten Abbau und zog 1994 vor das oberste spanische Verwaltungsgericht.

Die Regierung hatte sicherlich nicht dem großen Widerstand der Bevölkerung gerechnet, die sich vehement für den Erhalt der Schilder einsetzte. Andalusien nahm die Tafeln sogar in die Liste seines kulturellen Erbes auf.

Drei Jahre später erklärte Oberster Gerichtshof in Spanien den Osborne-Stier zu einem »bedeutenden Teil der spanischen Landschaft«.

Bis auf Katalonien, wo die Stiere regelmäßig durch Anhänger der Unabhängigkeitsbewegung zerstört wurden, findest du heute etwa 90 Stiersilhouetten über das ganze Land verteilt.

andalusien360(.) de

Spanien hat aber am Straßenrand mehr als Stiere zu bieten. Wir haben schon Onkel Pepe (Werbung für einen Sherry und mehr aus Jerez) und Esel (da finde ich im Moment kein Foto) entdecken können.