Tag 27: Salz in der Prärie

Unser Übernachtungsplatz gestern hätte ein ruhiges Plätzchen sein können. Wir haben Abends noch einen kleinen Hasen und eine Art Hühnervogel neben uns auf dem Feld gesehen.

Aber die Lautstärke und Reichweite der Hupen der Güterzüge, die sicherheitshalber vor jedem Bahnübergang ertönen haben wir unterschätzt. Marion hat gezahlt: 26 mal pro Zug war der Standard. Wir verfügen über einen guten Schlaf und deshalb ist es nur eine Episode.

Ein aufmerksamer Leser unserer Berichte hat angemerkt, dass es in Kanada bessere Einkaufsmöglichkeiten als Walmart gäbe und uns auf “Real Canadien Superstore” aufmerksam gemacht. Die Kette ist uns bisher nicht aufgefallen, da sie wohl nicht in allen Provinzen vertreten ist. Mit dem Probeeinkauf waren wir ganz zufrieden, allerdings fehlt mir der Putzroboter vom Walmart schon ein wenig.

Die heutige Fahrt durch Saskatchewan war relativ eintönig: riesige flache Felder mit Getreide und Raps, sanfte Hügellandschaften und ab und zu grasende Rinder. Gigantische Getreidesilos, vor denen auf den Gleisen lange Schlangen von Güterzugwagen auf ihre Befüllung warteten.

Ab und zu gab es dann doch eine kleine Abwechslung.

Große Elche und kleine nicht von identifizierbare drollige kleine Kerle, von denen Marion behauptet, dass es das B-Hörnchen sei.

Ortschaften waren eher selten und bestanden aus den üblichen, notwendigen Versorgungseinrichtungen.

Auf dem Highway hat das Thermometer dann schon mal 40 Grad über der Straße gemessen.

Kein Wunder, dass manche Seen austrocknen. Als Quill Lakes werden zusammenfassend drei benachbarte Salzseen in der kanadischen Provinz Saskatchewan bezeichnet. Hinzugerechnet werden auch die sie umgebenden Feuchtgebiete, sie gelten als größtes Salzseengebiet Kanadas.

So waren wir sehr froh einen schönen, schattigen Platz an der Grenze zu Alberta, der nächsten Provinz gefunden zu haben. Eine schöne Brise, alle Öffnungen von Herrn Geheimrat weit auf – so lässt es sich aushalten und außerdem haben wir das B-Hörnchen wieder getroffen.

Alberta?

Da fällt mir ein Song einer meiner Lieblingsmusiker als Lied zur Nacht ein (bei uns ist es jetzt 18:30 – in Deutschland 2:30).


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