Tag 120: Kreisel

Nicht nur in Frankreich, sondern auch hier in Spanien sind die zweispurigen Kreisverkehre eine beliebte Straßenkonstruktion.

Wenn wir mit Herrn Geheimrat unterwegs sind, dann ist diese Art der Verkehrsführung schon ab und zu eine Herausforderung, aber mit Übersicht und etwas Übung machbar.

Etwas schwieriger wird das hier in Spanien, wenn man mit dem Roller fährt. Auch als geübter und vorsichtiger Zweiradfahrer kann man hier ins Schwitzen kommen.

Auf die ewige Frage „wer hat hier eigentlich Vorfahrt” gibt es nicht in jeder Situation eine eindeutige Antwort. Unstrittig ist: Wer sich bereits im Kreisverkehr befindet, hat vor demjenigen Vorfahrt, der hinein will. Aber dann wird’s knifflig. „Kommt jemand auf Sichtweite heran, hat er auf beiden Spuren Vorfahrt. Wenn ich losfahre und sehe ihn, muss ich einkalkulieren, dass er rüberzieht. Wenn er rausfährt, hat er das Recht, rüberzuziehen, um die nächste Ausfahrt zu nehmen. Sie dürfen ihn auf keinen Fall behindern und müssen warten”, erklärt Michael Piontek, seit acht Jahren Inhaber der deutschen Fahrschule Grand Prix in Arenal.

Er empfiehlt: Am besten warten, bis alles frei ist. Er empfiehlt seinen Schülern, auf der rechten Spur zu bleiben. Ohnehin sollte man rechts bleiben, wenn man in der nächsten Ausfahrt wieder den Kreisel verlassen möchte. Die spanische Straßenverkehrsordnung präzisiert, dass vor der Ausfahrt aus dem Kreisel auf die rechte Spur gewechselt werden sollte, wenn nur eine Ausfahrtspur zur Verfügung steht. Keinesfalls dürfe man direkt von der Innenspur hinüberziehen.

In der Praxis sieht das freilich anders aus.

Andere Länder, andere…