Tag 3: Blinder Passagier

Gestern hatten wir in unserem Beitrag schon eine etwas unerfreuliche Entwicklung in Bezug auf den Schiffstransport unseres Herrn Geheimrat angedeutet und bis heute hatte ich den Begriff “stowaway” auch nicht in meinem englischen Wortschatz.

Aber alles der Reihe nach: uns ist bei der täglichen Überprüfung der Position der Atlantic Sail, die Herrn Geheimrat an Bord hat aufgefallen, dass diese sich von Halifax weg bewegt. Ein Fehler in der MarineTraffic App? Eine falsche Satellitenortung?

Die Überprüfung des aktuellen Fahrplans brachte die nächste Überraschung zutage:

statt, wie geplant am 28.6. soll das Schiff nun am 5.7. in Halifax ankommen und scheint tatsächlich in Richtung Liverpool zurück zu schippern.

Schnell eine Mail an SEABRIDGE und den Spediteur verfasst (es ist schließlich Sonntag), ob wir da einen Fehler bei der Abfrage gemacht haben.

Heute Morgen (nach unserer Zeit 7:00) kam die ernüchternde Antwort:

as discussed, regret to have to inform you that two days underway on our outbound voyage the Sail needs to return to Liverpool.

We have a stowaway on board who needs to be turned over to border protection.

 

Unfortunately this will cost us at least another 4 days on top of her current schedule/ delay.

We were already behind our schedule due to port congestion, bad weather and other factors beyond our control,

and therefore would like to apologize for the additional delay.

 

Sorry about the inconvenience, we will do our utmost to regain the lost time as soon as possible.

Thanks for bearing with us.

“Auf der Atlantic Sail wurde ein blinder Passagier entdeckt, woraufhin das Schiff nach Liverpool umkehren musste.

Leider ist durch diese Verzögerung die voraussichtliche Ankunft in Halifax erst am 05. Juli.”.

Nach einem kräftigen Frühstück oder eher einem frühen Mittagessen (es hat sich ja um einen Burger und Fish and Chips gehandelt) wurde umgeplant.

Unser Mietwagen musste verlängert werden und es war klar, dass wir die Zeit bis zur Ankunft nicht komplett in Halifax verbringen wollten.

Aus den Überlegungen wurde der Plan, ab Mittwoch Nova Scotia zu umrunden, aber davon mehr in den nächsten Tagen.

Für heute haben wir uns dann mit einem schönen Ausflug an “das Fotomotiv” von Neuschottland abgelenkt.

Peggy’s Cove ist eine der wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten in Nova Scotia und ist die Hauptattraktion des Lighthouse Trails.

Der klassisch rot-weiße Leuchtturm, das Peggy’s Point Lighthouse, wurde ab 1958 automatisiert und steht immer noch im aktiven Dienst der kanadischen Küstenwache. Der Leuchtturm ist eines der meist fotografierten Gebäude der atlantischen Küste Kanadas und einer der am meisten fotografierten Leuchttürme der Welt.

Uns hat es, trotz des Seenebels super dort gefallen und wir haben Kaffee und Kuchen in dem urigen Gasthaus genossen.

Noch eine Information für alle Wohnmobilisten: die großen Busse sind tatsächlich kanadische Wohnmobile. Wir machen uns in Europa Gedanken, ob wir eine Smart auf einem Anhänger hinter unseren Mobilen ziehen können. Der Kanadier hängt ganz cool seinen Pickup an sein Monstermobil.

Zum Tagesabschluss haben wir noch die Weinpreise abgecheckt. Das Ergebnis ist eher um wahrsten Sinne des Wortes ernüchternd und auf Berta kommen schlechte Zeiten zu.

We will see…


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