Tag 6: Hank Snow

Marion hatte noch nie von Hank Snow gehört. Diese kulturelle Bildungslücke konnten wir heute schließen, denn schließlich wurde dieser weltbekannte Countrysänger in unserem derzeitigen Aufenthaltsort geboren und hat hier ein eigenes Museum.

Für alle, die ihn ebenfalls nicht kennen, habe ich einen Song ausgesucht, der auch unser Motto sein könnte: “I’m Moving on”

Hank Snow wuchs in der im äußersten Osten Kanadas gelegenen Provinz Nova Scotia auf. Seine Kindheit war nur in den ersten acht Jahren glücklich, dann ließen sich seine Eltern scheiden. Nach der erneuten Heirat seiner Mutter begann eine durch seinen gewalttätigen Stiefvater geprägte Leidenszeit. Im Alter von zwölf Jahren verließ Hank seine Heimat und verdingte sich als Schiffsjunge auf einem Frachter. Vier Jahre später kehrte er der Seefahrt den Rücken und nahm eine Reihe von Gelegenheitsjobs an Land an. Um 1929 hörte er erstmals Schallplatten von Jimmie Rodgers und war davon fasziniert. Er erstand eine billige Versandhausgitarre und begann, die Songs seines neuen Idols nachzuspielen.

1933 zog er in die Provinzhauptstadt Halifax. Es war die Zeit der Weltwirtschaftskrise, und das Überleben als ungelernter Arbeiter war schwierig. Snow nahm jede sich bietende Gelegenheit zu unbezahlten musikalischen Auftritten an. Schließlich gelang es ihm, bei einem lokalen Radiosender als „Hank, The Yodelling Ranger“ unterzukommen. Dennoch war seine finanzielle Lage verzweifelt schlecht, und er lebte zeitweilig von öffentlicher Unterstützung. 1936 heiratete er Minnie Blanch Aalders. Im selben Jahr bewarb er sich bei RCA-Victor um einen Schallplattenvertrag. Am 29. Oktober wurde in Montreal die ersten Aufnahmesession durchgeführt.

Im deutschsprachigen Raum gewann er Ende der 1970er unverhofft an Popularität, nachdem die Hamburger Country-Band Truck Stop mit dem Song Ich möcht’ so gern Dave Dudley hör’n (… Hank Snow und Charley Pride …) einen großen Hit hatte.

Das Museum hatte heute leider geschlossen, aber für ein paar Erinnerungsfotos hat es trotzdem gereicht.

Wir haben dort ein nettes kanadisches Camperpaar getroffen und ein paar gute Tipps von den Beiden bekommen.

Unser heutiger Tagesausflug hat uns weiter auf der Leuchtturm Tour nach Westen geführt. Erst als dunkle Wolken aufgezogen sind und ein heftiger Regen heruntergeprasselt ist, haben wir uns wieder auf den Weg zu unserem Standort in Liverpool aufgemacht.

Morgen ist kanadischer Nationalfeiertag und wir sind gespannt, was wir davon mitbekommen.

Die Entwicklung des Transports von Herrn Geheimrat macht im Moment auch Hoffnung:


Folge unserer Reise „Ein Jahr im Reisemobil durch Nordamerika 🇨🇦🇺🇸🇲🇽“ auf Polarsteps

Hier